Gotik

Um die Breite der Fassade an das gotische Langhaus anzupassen, wurden an die Heidentürme jeweils zwei Kapellen angebaut. Das gotische Langhaus aus der Zeit um 1400 weist eine Besonderheit auf: Die ursprüngliche Hallenanlage mit drei gleich hohen Schiffen wurde nachträglich umgebaut, das Mittelschiff wurde um 1440 erhöht und das Langhaus damit an die Form einer Basilika angenähert, aber ohne eigene Fenster für das Mittelschiff. Alle drei Schiffe werden von einem großen Dach überdeckt. Die Gewölbe des Langhauses sind mit einem variantenreichen Rippennetz bedeckt. Der frühgotische Hallenchor mit drei gleich hohen Schiffen endet in 3 Apsiden. Den Eindruck nach außen beherrschen das Dach und die beiden Türme. Der dominierende, schlanke Südturm ist das Wahrzeichen der Stadt Wien (er ist auch auf der österreichischen 10 Cent-Münze abgebildet): Der unvollendete Nordturm beherbergt seit 1957 die ursprünglich aus türkischen Kanonen nach der Belagerung von 1683 gegossene „Pummerin“, die größte Glocke Österreichs, die zu den wichtigsten Anlässen des Jahres geläutet wird (eine er größten freischwingend geläuteten Blocken der Welt).