CIT Spezifikation v0.9 - es/vgt idf 260901

Inhaltsverzeichnis


3. CIT- BPDM-System (Bestands- und Projektdaten Managements System)

3.1. Ausgangssituation
3.2. CIT-BPDM: Orientierungs-System / Gliederungsstruktur des Doms
3.3. CIT-BPDM: Ausgangsmaterialien / Datengrundlage
3.4. CIT-BPDM: funktionelle Konzeption und Einbindung
3.5. CIT-BPDM: Nutzer / Zielguppen
3.6. CIT-BPDM: Funktionsanforderungen / System-Komponenten
3.7. CIT-BPDM-EFS: Kartierungs-Daten-Erfassungs-System
3.7.1. CIT-BPDM-EFS: Datenbestand, Datentypen
3.7.2. CIT-BPDM-EFS: Projektinitialisierung
3.7.3. CIT-BPDM-EFS: Tabellen, Glossar
3.7.4. CIT-BPDM-EFS: funktionelle Konzeption, Workflow
3.7.5. CIT-BPDM-EFS: Funktionelle Anforderungen
3.7.6. CIT-PBDM-EFS: Infrastrukturelle Anforderungen
3.7.7. CIT-PBDM-EFS: Schnittstellen und Formate
3.7.8. CIT-PBDM: Erfassungs-System-Lösung
3.8. CIT-BPDM-VS: Kartierungs-Daten-Verwaltungs-System
3.8.1. CIT-BPDM-VS: Datenbestand, Datentypen
3.9. CIT-PBDM Workflow


Index


3.1. Ausgangssituation


Der Schwerpunkt der Arbeiten der Dombauhütten hat sich heute auf die Restaurierung und Erhaltung der historischen Bausubstanz verlagert, verbunden mit der Notwendigkeit, die Erfassung des Bestandes sowie der getätigten Maßnahmen zur Bestandserhaltung nachvollziehbar zu dokumentieren. Auf Grund der dadurch ständig steigenden Datenmengen, steigender wissenschaftlicher Anforderungen an die Dokumentation sowie wirtschaftlicher und logistischer Anforderungen an die Restaurierungsmaßnahmen ergab sich die Notwendigkeit, nach Wegen zu suchen, diese Maßnahmen mit IT-Unterstützung durchzuführen.

Im Rahmen des EU-Projektes Cathedral.IT wurde aus dieser Anforderung ein Bestands- und Projekt-Daten-Management-System (BPDM-System) konzepiert, welches den gesamten Arbeitsablauf von der Datenerfassung, Auswertung bis zur Archivierung regelt und kontrolliert. Dies ist deshalb wichtig, da Kartierungslose in Abständen von Jahrzehnten durchgeführt werden, und dadurch Informationen zwischen den Restaurationszyklen besser transportiert werden können.
Ziel von CIT-BPDM ist Schaffung einer digitalen Verwaltungslösung für die Bestands-, Projekt und Kartierungsdaten um:


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3.2.CIT-BPDM: Orientierungs-System / Gliederungsstruktur des Doms



Im Rahmen des Projekts wurde von der Dombauhütte die Gliederungsstruktur des Doms definiert.
(Franz Zehetner)
Die Zerfallsstruktur des Domes soll zur schnelleren Orientierung am Dom und am Modell dienen. Es steht als Vermittler zwischen dem Original, dem Modell und dem Archiv, um die verschiedenen Systeme miteinander zu verknüpfen und die eindeutige Zuordnung von Archivalien, Photographien, Kunstgegenständen etc. aber auch der Restaurierungsmaßnahmen zu einzelnen Bauteilen zu ermöglichen.

Eine Grundlage waren bestehende Systeme. Die Pfeiler- und Jochgliederung, die in der Dombauhütte verwendet wird, wurde in ihren Grundzügen beibehalten: Die Joche und Pfeiler sind von Westen her über die Baugruppen hinweg durchgehend nummeriert, um eine eindeutige Zuordnung zu ermöglichen. Die Systematik wurde aber vereinfacht.

Neben den Hauptbaugruppen des Domes (Westwerk, Langhaus, Chor und Türme sowie Dach und Katakomben) und seinen Nebenräumen (Kapitelsaal, Sakristeien, Dombauhütte, Mesnerhaus, Trafostation) sind auch die kirchlichen Häuser am Stephansplatz (wegen „Facility-Management“), die ehemaligen Gebäude am Stephansplatz (altes Mesnerhaus, Bahrleiherhaus, Kirchenschließerhaus, Domkantorei, sowie Magdalenen- und Virgilkapelle) wegen tlw. vorhandener Ansichten und Dokumente angeführt.

Als Diskussionspunkt bleibt die geographische Einordnung von ausgelagerten (museal aufbewahrten) Gegenständen (Dom- und Diözesanmuseum, HMW, MAK, etc.), die aber nach derzeitigem Diskussionsstand eher über den ursprünglichen Aufstellungsort angesprochen und auf deren jetzigen Aufstellungsort im Artikel verwiesen werden soll.

Die derzeit durchnummerierten Epitaphien (z.B. Zykan) und Skulpturen (z.B. Gruber) sollen nach ihrer geographischen Lage in das Pfeiler/Jochsystem eingeordnet werden.

In Diskussion steht noch das System der 8-und mehreckigen Pfeiler/Apsiden/Kapellen/Turmteile.

Möglichkeiten:      N-NO-O-SO-S-SW-W-NW        

Nachteil: 1-und 2-Buchstaben -Codes

0=O 1=SO, 2=S, 3=SW, 4=W, 5=NW, 6=N, 7=NO evtl. unübersichtlich

Uhrzeit (Nachteil: meist 8-er-Teilung, paßt mäßig zur Uhrzeit)

Gradeinteilung:    Unübersichtlich


Abb.: Gliederungsstrukturgliederung des Doms - Grundriss

 


Abb.: Gliederungsstrukturgliederung des Doms – Ansicht Ost




Abb.: Gliederungsstrukturgliederung des Doms – Ansicht Süd

Umsetzung: Die Gliederungsstruktur zieht sich als "roter Faden" durch alle Bereiche des Sytems - jeder Bauteil erhält einen Code, der im 3D-Modell, am Bauwerk, in den Plänen und in der Datenbank ident ist - damit ist eine durchgängige Schnittstelle sichergestellt.

Gliederungsstruktur am Gebäude und 3D-Baukörper
Gliederungsstruktur in den Plänen und Arbeitsunterlagen
Gliederungsstruktur in der Datenbank

 

Gliederungsstruktur Grafik

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3.3.CIT-BPDM: Ausgangsmaterialien / Datengrundlage


Aufgliederung der Archivalien und Kalkulation der „Digitalen Erfordernisse“:

Übersicht Archivbestände

Anzahl

Maße

Auflösung

Datenmenge (ca. MB)

     

l

b

dpi

bit

   

Papierpläne

1.043

 

90

120

300

8

155,52

162.207,36

Microfiche

613

 

4

3

1.200

8

2,76

1.694,82

Photos Wiederaufbau

509

 

10

15

600

8

8,64

4.397,76

Photoordner

69

20.700

10

15

300

24

6,48

134.136,00

Pläne Bildmessung

49

 

90

160

300

1

25,92

1.270,08

Photogrammetriepläne Linsinger

24

 

60

80

600

1

34,56

829,44

Bestand ohne Microfichedoubletten

22.400

Objekte

         

304.535,46

Tab. 2-x: Cathedral.IT-Archiv: Archivalien/Übersicht

Die angeführten Bildmesspläne bilden mit den zugehörigen Photos zu entsprechenden Gebäudebereichen das Ausgangsmaterialien für die Schadenkartierung.
Die relevanten Dokumente werden selektiv aus dem Archiv entnommen und in das BPDM-System übergeführt.



Im BPDM-System werden folgend Daten verwaltet:


Daten

Datenart

Datentyp

Kartierungsdaten

Kartierungsgeometrie
Kartierungsinformation
Bildmaterialien, Tondokumente
Dokumente

DWG, MDB, JPG, GIF, PDF
WMF, MPEG, DOC, TIFF

Plandaten (Alltagsdaten)

Zeichnungen (AutoCAD)

DWG, DXF, JPG, PDF, TIFF

Bericht

Dokumente, Beschreibungen

DOC, HTML

Bildmaterialien

Photos

JPG, GIF, TIFF

Archivalien

Archivalien jeder Art

Siehe 2.3.

 

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3.4.CIT-BPDM: funktionelle Konzeption und Einbindung

Das BPDM-System (Bestands- und Projekt-Daten-Management-System) ist ein Routinesystem zur Verwaltung der Bestandsdaten zur Liegenschaft Dom.

Das BPDM-System besteht aus 3 Funktionskomponenten:


Abb.: Kombination BDPM-System und Archiv-System


1. Das Erfassungs-System zur Erfassung der Kartierungsdaten
2. Das Bestands- und Projekt-Daten-Verwaltungs-System
3. Das Kartierungs-Daten-Auswertungs-System


Sämtliche Daten des Alltagsystems (BPDM-Systems) können / sollen selektiv in das Archiv-System übergeführt werden (Tagebücher). Die Überführung erfolgt nach Abschluss eines Projektes zur Schadenskartierung (Kartierungslos) durch sorgfälltige Auswahl der erfassten Dokumente.

Das Alltagsystem (BPDM-System) unterscheidet sequentielle und parallele Arbeitsabläufe:
Die sequentiellen Abläufe in einem Projekt werden in Phasen und Versionen organisiert. Die parallelen Abläufe als Varianten  und Alternativen.
Zudem wird im Alltagsystem zwischen temporären und kontinuierlichen Projekten unterschieden. Temporäre Projekte werden nach Abschluss in kontiuierliche Projekte übergeführt und dabei ins Archiv-System übernommen.


Die Konzeption des BPDM-Systems umfaßt auch die Erweiterbarkeit durch ein 3D-System. Dabei können die mit dem im BPDM-System erfassten 2D-Kartierungsdaten zu den mit 3D-Scannern erfassten Geometriedaten gekoppelt werden, bzw. 3D-Kartierung durchgeführt werden.
Diese 3D-Scannerdaten bilden nach der vollständigen Erfassung des kompletten Doms eine exaktes 3D-Modell. Dieses Modell könnte (Datenreduzierung/Optimierung vorausgesetzt) auch als 3D-Orientierungssystem eingesetzt werden.
Bis zu diesem Zeitpunkt soll ein 3D-Kontruktionsmodell des Doms die Funktion des 3D-Orientierungssystem übernehmen.


derzeitiges 3D-CAD Modell




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3.5.CIT-BPDM: Nutzer / Zielgruppen


Folgende Zielgruppen des Teilsystems BPDM können differenziert werden:

Zielgruppen Nutzer/Kunden Tätigkeiten/Nutzungen
Dombauhütte / Dombau-sekretariat Dombaumeister Verwaltung, Recherche, Facility Management,
Suche und Abruf von Bestandsdaten;
Erstellung von Dokumentations- und Präsentationsunterlagen
  Sachbearbeiter CAD Verwaltung, Recherche, Facility-Management, Einpflegen von Inhalten;
Suche und Abruf von Bestandsdaten
  Restauratoren Facility-Management, Einpflegen von Inhalten,
Vorort-Suche von Bestandsdaten,
Suche un Abruf von Bestandsdaten zu Kartierungsvorbereitung,
Ablage von abgeschlossenen Kartierungslosen
  Archivar Archivierung, Verwaltung, Recherche, Einpflegen von Inhalten,
Wissenschaft Archäologen, Geologen, Kunsthistoriker, Biologen, Baukünstler, Historiker, universitäre Einrichtungen,
museale  sonstige Forschungsbereiche
Recherche, Einpflegen von Inhalten, Suche und Abruf
von Bestandsdaten

Tab. 3-x: Cathedral.IT-Archiv: Zielgruppen – Nutzer/Kunden



Abb.: Haupt- und Nebennutzer - Archiv



Hauptnutzer ist das Dombausekretariat und die Dombauhütte.



Abb.: Hauptnutzergruppe


Die Nutzergruppen werden entsprechend den Anforderungen an das Archiv-System angebunden. Für den Zugriff auf die Datenbestände werden Rollen definiert.


Hauptgruppe

Gruppe/Person

Zugriff auf

Rolle

Anbindung

Dombaumeister

Gesamten Bestand

Leiter

Intranet und
Internet

Dombausekretariat

Arbeitsbezogene
Funktionen und Datenbestände

Sekretariat

Intranet und
Internet

Restauratoren

Arbeitsbezogene
Funktionen und Datenbestände

Bearbeiter

Intranet und
Internet

CAD-Bearbeiter

Arbeitsbezogene
Funktionen und Datenbestände

Bearbeiter

Intranet und
Internet

System-Administratoren

Systemadministrative
Funktionen

Systemadministrator

Intranet


Restliche Zielgruppe

Gruppe/Person

Zugriff auf

Rolle

Anbindung

Wissenschaft

Arbeitsbezogene
Funktionen und Datenbestände

Experte

Extranet und
Internet

Interessierter,
Internetuser

Freigegebene
Datenbestände

Internet

Internet

IT-Experten
Thematisch
Abhängig

Freigegebene
Datenbestände

Medien,
Tourist,
Internet

Extranet oder
Internet

 

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3.6. CIT-BPDM: Funktionsanforderungen / System-Komponenten


Zielsetzungen

Im einzelnen gelten folgende Zielsetzungen für die Ausbildung des BPDM-Systems:

Zielsetzungen

Beschreibung

Konservierung des Originals

Erfassung und Konservierung der Liegenschaft

Analsyse und
Progrnosen
Analyse der Schadensentwicklungen und daraus Erstellung von Prognosen

Einfache Handhabbarkeit

einfache Eingabemöglichkeiten von Memos, Berichten, Bildern, Plänen, Scans, etc. (es soll keine eigene „EDV-Gruppe“ zur Wartung, Eingabe und Benutzung geben)

Zielgruppen

Das System soll durch digitale Vernetzung mehreren Zielgruppen zur Verfügung stehen

Systemoffenheit  Datenoffenheit

Die Systemkomponenten müssen standardisierte Schnittstellen bieten;
Die erfassten Informationen müssen in einem statischen Zustand auch ohne spezielle Applikationen lesbar sein.

Systemoptimierung

nachträgliche Adaptierungsmöglichkeiten und Erweiterbarkeit

Datenbank

Quasi-Datenbank-Standards

Systemoptionen /
Systemeinstellungen

Das System muss Einstellungsmöglichkeiten für Workflowoptimierungen bieten, wie z.b. Indiviuelle Masken, vordefinierbare Werte für Abfragefelder, etc.

Schnittstellen zu Archiv-System

Export bzw. Import-von der BPDM-System-Daten muss In Integriert sein.

Schnittstelle zu 3D-System

Die spätere Koppelung mit einem 3D-System muss durch die Komponenten sichergestellt sein.

Tab. 3-x: CIT-BPDM: Zielsetzungen / Systemanforderungen



Das BPDM-System soll das digitale Management der Bestands- und Projekt-Daten um die Liegenschaft Dom bilden.
Dabei wird unter „Management“ der gesamte Bereich der Datenbearbeitung, beginnend von der Erfassung (Kartierung oder Digitalisierung), Vorbereitung, Verwaltung bis zur Auswertung verstanden.
Bestandsdaten sind alle Daten, die zur Abwicklung der Alltagsgeschäft an der Dombauhütte erforderlich sind.
Projekte sind zeitliche Abschnitte (Kartierungslose oder die Abwicklung von Bauarbeiten, etc), über die Bestandsdaten verändert werden können. Nach Abschluss einen Projektes, werden die Daten als neue Bestandsdaten abgelegt und zugleich archiviert.

Ein solches Management-System erfordert damit folgende Funktionen:

Funktion

Gruppen

Erfassung von Schäden

Erfassung

Erfassung von Maßnahmen

Erfassung

Vorbereitung von Projekten

Verwaltung

Verwaltung von Bestandsdaten

Verwaltung

Verwaltung von Projektdaten

Verwaltung

Abschluss und Dokumentation von Projekten

Verwaltung

Archivierung von Bestandsdaten

Verwaltung

Archivierung von Projektdaten

Verwaltung

Abfrage nach Schäden

Auswertung

Abfrage nach Maßnahmen

Auswertung

Analyse von Schadensdaten

Auswertung

Analsyse von Maßnahmendaten

Auswertung



Die Funktionen des BPDM-Systems gliedert sich damit in in 3 Gruppen, welche durch folgende Funktionskomponten ausbilden:

1. Kartierungs-Daten-Erfassungs-System
2. Bestands- und Projekt-Daten-Verwaltungs-System
3. Kartierungs-Daten-Auswertungs-System


Abb.: System-Komponenten

 

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3.7. CIT-BPDM-ES: Kartierungs-Daten-Erfassungs-System

Das Erfassungs-System dient der Erfassung von Schäden und Maßnahmen am Dom. Das Erfassungssystem ist als Outdoor-System konzipiert, sodass Kartierungen Vorort am Dom durchgeführt werden können.


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3.7.1. CIT-BPDM-ES: Datenbestand, Datentypen


Zur Kartierungsvorbereitung werden folgende Daten verwendet:

Datentypen

Kurzbeschreibung

Archivalien

Fotos, Mikrofisches, Dokumente, Pläne

Bautagebücher

 
Kontaktpersonen

Professionisten, Historische Persönlichkeiten, ...

Multimedia-Datenträger

Videos, Tonträger, Digitale Movies

Termine

Restauration, Kontrollen, ...

Geometrieinformation

CAD-Zeichnungen, 3D-Modell,

Berichte

Sammelmappen

Präsentationen

Powerpointpräsentationen

Kartierungsinformation

Restaurationsberichte, Kartierungsdaten (BPDM-System)

Andere

 

Tab.: Archivdaten

Bildmaterialien und Bildmesspläne werden im TIFF, JPG und GIF-Format übernommen. Digitale Bildmesspläne werden vektorisiert und als Geometrieinformation (DWG, DXF) in das Erfassungwerkzeug übernommen.

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3.7.2. CIT-BPDM-ES: Projektinitialisierung


Ausgangsbasis zur Schadenskartierung ist die eindeutige Zuweisung der Kartierungsmaterialien (Bildmessplan, Bildmaterialien, Schadenmarkierungen, etc) zur Gliederungs- (Zerfall-) Struktur des Doms.
Dazu wird die Gliederungsstruktur aus der Bestandsdatenverwaltung übernommen.
Neben einer geometrischen bestimmten Positionierung wird die Bezeichnung der zu erfassenden Objekte (Schadensflächen, Maßnahmen) durch die Gliederungsstrukturbezeichnungen vordefiniert.


Gliederungsstruktur am Gebäude und 3D-Baukörper
Gliederungsstruktur in den Plänen und Arbeitsunterlagen
Gliederungsstruktur in der Datenbank


siehe Gliederungs- (Zerfall-) Struktur

Dies wird in der Projektinitialisierung in folgende Schritte durchgeführt:

  1. Erstellung eines Initialisierungsfiles für das Erfassungs-System (AUTOCAD.INI). Dadurch werden Pfade und System-Environments für die Applikation definiert, u.a. wird dabei auch der Import-Pfad für Bildererfassungsgeräte (Digitalkamera) gesetzt.
  2. Generierung eines Geometriefiles (DWG) verknüpft mit einem Datenbankfile (MDB) mit vordefinierten Objektbezeichnungen aus der Gliederungsstruktur
  3. Die Initial-Files (INI, DWG, MDB) werden als File-Paare am Verwaltungs-System abgelegt

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3.7.3. CIT-BPDM-ES: Tabellen, Glossar

Der Glossar im Erfassungswerkzeug beschreibt Materialien, Methoden  und Maßnahmen zur Kartierung. Der Glossar ist spezifisch für den Stephansdom in Wien erstellt.

Grafik Glossar

Datumsfunktionen beschreiben den Erfassungs- und Durchführungszeitraum der Kartierung. Die Haltbarkeit der Maßnahmen wird über eine zusätzliche Tabelle definiert.



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3.7.4. CIT-BPDM-ES: funktionelle Konzeption, Workflow


Nutzer des Systems sind die Restauratoren.

Das Erfassungs-System dient der Erfassung von Schäden und Maßnahmen am Dom. Das System kommt in 3 Phasen zur Anwendung:

  1. Kartierungsdaten Vorbereitung
  2. Schadenskartierung – zur Erfassung der Schäden am Dom
  3. Maßnahmenkartierung – zur Erfassung der durchgeführten Massnahmen am Dom


Phase 0 - Kartierungsvorbereitung:

Über die Projektinitialisierung werden die „Kartierungs-File-Paare“ generiert.
Erforderliche Materialien werden aus dem Bestand den Kartierungsdaten zugefügt (Dokumente DOCs, Multimediafiles MMF, Bilder, etc). Die Kartierungsvorbereitung werden an der Dombauhütte vorgenommen. Die vorbereiteten Kartierungsdaten werden auch ins Verwaltungs-System eingepflegt.

Phase 1 - Schadenskartierung:


Die vorbereiteten Kartierungsdaten werden aus dem Verwaltungs-System auf das Outdoor-System übernommen (1). Die Schadenserfassung wird Vorort durchgeführt. Auch digitale Bilder werden Vorort den Kartierungsdaten beigefügt und mit den erfassten Objekten verknüpft. Nach Fertigstellung der Schadenskartierung werden die Daten ins Verwaltungs-System eingepflegt.

Phase 2 - Maßnahmenkartierung:



Die Schadenskartierungsdaten werden aus dem Verwaltungs-System auf das Outdoor-System übernommen (1). Die Maßnahmenerfassung wird Vorort durchgeführt. Auch digitale Bilder werden Vorort den Kartierungsdaten beigefügt und mit den erfassten Objekten verknüpft. Nach Fertigstellung der Maßnahmenkartierung werden die Daten wiederum ins Verwaltungs-System eingepflegt.


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3.7.5. CIT-BPDM-ES: Funktionelle Anforderungen

Die angeführten Funktionen bilden das Skelet des Schadenskaritierungs-Daten-Systems. Detailierte Anforderungen werden auf einem Mail-Archiv-Verteiler in Kommunikationsprozess mit anderen Dombauhütten ausgearbeitet.


Funktion

Beschreibung

Bildung geometrischer Elementen

Zur Erfassung von Schadensflächen ist die Bildung von geometrischen Element wie Punkte, Linien, Symbole, Polylines und Fläche notwendig.
Boolsche Funktionen bilden Kombinationsmöglichkeit zwischen den Elementen

Zeichnung auf Bildmessplänen

Die Vorbereitung zur Kartierung erfolgt auf den gescannten oder vektorisierten Bildmessplänen

Assozierung von Metainformation zu den Schadensflächen

Die gezeichneten Schadensflächen müssen mit „Zustandsinformation“ und  Maßnahmen assoziert werden können

Schadensanalyse

Mit dem Erfassungs-System sollen die erfassten Kartierungen auch analysiert werden können. Diese Analyse wird allerdings nur von Restaurator (Experten) durchgeführt und erstreckt sich ledglich auf das gerade erfasste Kartierungslos.

Lokale Datenbank

Das System ist mit einer lokalen Datenbank auszustatten, damit die Daten (Metadaten) auch ohne Netzwerkzugang zu einer Server-Komponente erfasst werden können

Synchronisation mit Verwaltungs-System

Die Daten sollen nach der Erfassung mit dem Verwaltungs-System (Server) abgeglichen werden können

Schnittstellen zum Verwaltungs-System

Das Erfassungs-System hat eine definierte Schnittstelle zur Datenübergabe an das Verwaltungs-System aufzuweisen

Schnittstellen zum Auswertungs-System

Das Erfassungs-System hat eine definierte Schnittstelle zur Datenübergabe an das Auswertungs-System aufzuweisen

Software-Anforderungen

Das System soll auf einer Standard-OS-Umgebung aufsetzen (Win98, Win2000)

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3.7.5. CIT-BPDM-ES: Infrastrukturelle Anforderungen

Outdoor-System

Das Erfasssungs-System ist muss auf einem Out-Door-System lauffähig sein, damit die Daten Vorort am Dom erfasst werden können.

Touchscreen

Das System muss mit einem Touchscreen ausgestattet sein, damit – am Gerüst – der Restaurator das System mit einer Hand bedienen kann.

Akku und Betriebszeiten

Das System muss für den mehrstündigen Betrieb ausgerichtet werden. Dabei ist kein Netzanschluss Vorort sichergestellt.

Physische Bedingungen

Licht und Wettereinflüsse sind zu berücksichtigen.
Das Gewicht des Systems ist zu werten, da das System während dem Erfassungs-Prozess am Arm getragen wird.


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3.7.7. CIT-BPDM-ES: Schnittstellen und Formate


Synchronisation mit Verwaltungs-System

Die Daten sollen nach der Erfassung mit dem Verwaltungs-System (Server) abgeglichen werden können

Schnittstellen zum Verwaltungs-System

Das Erfassungs-System hat eine definierte Schnittstelle zur Datenübergabe an das Verwaltungs-System aufzuweisen

Schnittstellen zum Auswertungs-System

Das Erfassungs-System hat eine definierte Schnittstelle zur Datenübergabe an das Auswertungs-System aufzuweisen


Index

3.7.8. CIT-BPDM: Erfassungs-System- Lösungsvariante


Index

3.8. CIT-BPDM-VS: Kartierungs-Daten-Verwaltungs-System


Die Verwaltungskomponente des BPDM-Systems ist zur Verwaltung der Routine-Daten zur Liegenschaft Dom und zur Strukturierung der Arbeitsabläufe zur Bearbeitung dieser Daten konzipiert.
Das Verwaltungs-System stellt eine Drehscheibe für die Daten zwischen den System-Komponenten Erfassung, Auswertung und Archiv dar.
Am Verwaltungs-System werden aber auch alle erforderlichen Daten für die Routine-Tätigkeit abgelegt. Dazu gehören:

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3.8.1. CIT-BPDM-VS: Daten, Datentypen


Im Verwaltung-System werden folgende Daten abgelegt:

Datentypen Kurzbeschreibung
Archivalien Fotos, Mikrofisches, Dokumente, Pläne
Bautagebücher  
Kontaktpersonen Professionisten, Historische Persönlichkeiten, ...
Multimedia-Datenträger Videos, Tonträger, Digitale Movies
Termine Restauration, Kontrollen, ...
Geometrieinformation CAD-Zeichnungen, 3D-Modell,
Berichte Sammelmappen
Kartierungsinformation Restaurationsberichte, Kartierungsdaten (BPDM-System)
Andere  

Tab.: Archivdaten

Bildmaterialien und Bildmesspläne werden im TIFF, JPG und GIF-Format übernommen. Digitale Bildmesspläne werden vektorisiert und als Geometrieinformation (DWG, DXF) in das Erfassungwerkzeug übernommen.

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3.9. CIT-BPDM  Workflow


Abb.: Komponentenübersicht




Abb.: Komponentenübersicht

Abb.: Komponentenübersicht



Abb.: Komponentenübersicht



Abb.: Komponentenübersicht


Abb.: Komponentenübersicht



Abb.: Komponentenübersicht




Abb.: Komponentenübersicht



Abb.: Komponentenübersicht



Abb.: Komponentenübersicht


In Bearbeitung