Schülerstrassensammlung, Tag der offenen Türe
Am 9., 10. und 12. Oktober 2009 sind wieder die Wiener Schülerinnen und Schüler mit Sammelbüchsen durch die Straße gezogen um Spenden für die Domerhaltung zu sammeln.
Bei der heurigen Sammlung sind insgesamt € 34.986,39 gespendet und gesammelt worden.
Dombaumeister Zehetner bedankt sich für Ihre Spende
Unser besonderer Dank gilt den Schülerinnen und Schülern sowie deren Lehrern und Eltern, die durch ihren persönlichen Einsatz einen wichtigen Beitrag zur baulichen Erhaltung des Wiener Stephansdomes leisten.
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Um sich ein Bild von den Restaurierungsarbeiten machen zu können, lud die Dombauhütte St. Stephan am Samstag, 10.Oktober 2009 von 10h-16h zu einem Blick hinter die Kulissen ein. Bei diesem schon zur Tradition gewordenen "Tag der offenen Tür" der Wiener Dombauhütte war es Interessierten möglich, Dombaumeister DI Wolfgang Zehetner und seine speziell geschulten Steinmetze und Bildhauer zu treffen und sich über traditionelle Handwerkstechniken, Bauteile wie "Krabben" und "Kreuzblumen" und den Fortschritt der Arbeiten zu informieren. |
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stonemarks - ein neues EU-gefördertes Forschungsprojekt am Stephansdom:
Wieder ist es gelungen, einen innovativen Projektantrag bei der EU (Kultur 2000) erfolgreich einzureichen und durchzuführen:
stonemarks - Projekt zur Entwicklung und Etablierung bewährter und neuer Wege der digitalen Baudokumentation und Erforschung der Baugeschichte.
Die wesentlichen Entwicklungsziele dieses einjährigen Forschungsprojektes sind die Weiterentwicklung und Harmonisierung der digitalen Kartierung am Baugerüst sowie die Schaffung einer Datenbank zur Sammlung und Erforschung der Steinmetzzeichen.
Als Mitorganisatoren konnten das Bayrische Hochbauamt Passau (Dom zu Passau), die Prager Burgverwaltung (Veitsdom) sowie das Interakademisches Institut für Konservierung und Restaurierung der Kunstwerke in Warschau gewonnen werden.
Die Umsetzung erfolgt in Wien (A), Passau (D), Prag (CZ) und Warschau (PL), wobei Partnerinstitute in Bamberg (D), Schlanders (I) und Krakau (PL) in die Arbeit einbezogen werden.
Mehr Info dazu unter www.stonemarks.org
Digital European Cathedral Archives (DECA) in Köln vorgestellt
in einer EU-geförderten Kooperatin (Kultur 2000) wurden am Wiener Stephansdom, dem Kölner Dom, der Prager Burg und der Unversität Leiden wesentliche Archivbestände digitalisiert und in Datenbanken erfasst.
Die Ergebnisse des Projektes wurden am 22.8.03 in Köln der Presse vorgestellt:
Im September 2002 fanden sich vier bedeutende
europäische Archive zur Bau- und Kunstgeschichte (drei
Dombauarchive und ein Universitätsarchiv) zusammen, um unter der
Bezeichnung DECA (Digital European Cathedral Archives) ein
gemeinsames Projekt zu begründen, das im Rahmen des Europäischen
Kulturförderprogramms "Kultur 2000" über einen
Zeitraum von einem Jahr (September 2002 - August 2003) durch die
Europäische Union mit 280.000 Euro gefördert wurde.
In
den vergangenen zwölf Monaten haben die Kölner
Dombauverwaltung, das Kunsthistorische Institut der Universität
Leiden, das Archiv der Prager Burg und das Dombausekretariat St.
Stephan in Wien ausgewählte Bestände an Plänen,
Zeichnungen, Grafiken, historischen Fotografien und Ektachromen aus
ihren reichhaltigen Bild- und Planarchiven digitalisiert, in hoher
Auflösung auf systematisierten CDs oder DVDs archiviert und
zugehörige Informationen in strukturierten Textdatensätzen
erfaßt:
in Köln: 4.600 Ektachrome, 1.800 Dias, über
1.000 Fotos, 335 Pläne, 353 Grafiken und 359 historische
Fotografien sowie ca. 1.500 historische Glasnegative aus dem
Rheinischen Bildarchiv
in Leiden: ca. 27.000 Dias zum Thema
Weltarchitektur
in Prag: 1.000 großformatige Pläne und
Zeichnungen, 250 historische Fotografien und andere kleinformatige
Bildvorlagen sowie über 1.000 Seiten der Jahresberichte des
Prager Dombauamtes aus den Jahren 1868-1878
in Wien: 2300
historische Fotografien, 1280 Pläne, ca. 600 historische
Glasnegative und 7300 "Arbeitsfotos"
In den
verschiedenen Datenbanklösungen der beteiligten Archive stehen
die im Laufe des Projekts gewonnenen Bild- und Textdatensätze
den Mitarbeitern für ihre tägliche Arbeit zur
Verfügung.
Darüber hinaus entstand eine gemeinsame
europäische Bilddatenbank mit Bilddaten aller Partner, die zu
Projektende Anfang September Fachleuten und Journalisten, aber auch
einer breiten Öffentlichkeit im Internet unter der Adresse
www.deca-forum.net
zugänglich gemacht wird.
mehr info: Abschlussbericht, pdf, 176K
Laser-Scanning durch die Firma Riegl und digitale Datenoptimierung durch ITC Schmidinger
Für das digitale Dom-Daten-Managementsystem wurde nun ein weiterer großer Schritt gesetzt:
In nur einer einzigen Nacht wurde der gesamte Innenraum des Stephansdomes mit einem 3D-Laserscanner der Fa. Riegl digital erfaßt. Aus 25 verschiedenen Standpunkten wurden mehrfache Laserscans gemacht, die zu einem hochkomplexen digitalen Innenraummodell zusammengesetzt wurden. Durch die Integrierung einer hochauflösenden Digitalkamera wurden auch die Farbinformationen der Bildpunkte erfaßt, was bereits dem "unbearbeiteten" Rohscan einen extrem hohen Realitätsgrad verleiht.
Um die Daten effizient für die Domerhaltung nutzen zu können, werden die hochkomplexen Punktewolken zu einem engmaschigen Netz aus Polygonen umgewandelt, das dann wiederum über spezielle digitale Verfahren zu datenreduzierten Modellen umgerechnet und optimiert wird.
Die Leistung der Datenerfassung wurde durch die österreichische Firma Riegl als Sponsoringleistung für den Wiener Stephansdom durchgeführt, die Datenoptimierung wird durch die Firma ITC Schmidinger ebenfalls als Sponsoringleistung durchgeführt.
Mit diesem Projekt wollten die Partnerfirmen auch ihre Leistungsfähigkeit, in sehr kurzer Zeit hochkomplexe 3D-Geometriedaten zu erfassen und für die Nutzer in einem handhabbaren Format aufbereitet zur Verfügung zu stellen, unter Beweis stellen, was eindrucksvoll gelungen ist.
Die ersten Anwendungen am Stephansdom werden Tests
mit Akustiksimulationen sein.
Weitere mögliche Einsatzgebiete
für die Zukunft sind Lichtsimulationen bis zur digitalen
Rekonstruktion alter Glasfenster, die Generierung von Schnitten und
Ansichten an jeder beliebigen Stelle, die Einbindung in das digitale
3D-Außenmodell, die Gliederung des Raummodelles nach der
Dom-Gliederungsstruktur und damit möglicherweise die Anbindung
an die digitale Dom-Datenbank (siehe auch Projekt "Cathedral.IT"),
weitgehende Visualisierungs- und Simulationsvorhaben bis zur
Gestaltung interaktiver Medien.
Gerüstumbau
Das Gerüst am Südturm des Stephansdomes, dem "Steffl" wurde im Juni/Juli 03 umgebaut.
Nach umfangreichen Restaurierungen auf der Nord- und Ostseite wurde das Gerüst nun auf die Süd- und Westseite umgesetzt, um die notwendigen Erhaltungsmaßnahmen fortzusetzen.
Die Restaurierungsarbeiten werden voraussichtlich mindestens drei Jahre dauern. Wir ersuchen um Ihr Verständnis für diese höchst notwendigen Maßnahmen und um Ihre weiter Unterstützung bei der Erhaltung des Domes.
Kletterkünstler am Südturm
Periodisch müssen am Südturm unzugängliche Bereiche überprüft werden. Von einer darauf spezialisierten Firma werden in Zusammenarbeit mit der Dombauhütte die exponierten Bereiche des Turmes in alpiner Klettertechnik inspiziert und schadhafte und lockere Fassadenteile gesichert.
Kunstgeschichte-Studenten arbeiten mit ddm-System:
Im Sommersemester 2002 befaßte sich ein Seminar des Institutes für Kunstgeschichte der Uni Wien mit der Erfassung von Fachliteratur über den Stephansdom. Die Literatur wurde gesichtet, bewertet und mittels einer eigens geschaffenen Schnittstelle von den Studenten in die ddm-Datenbank des Dombauarchives eingepflegt.
Damit wird hinkünftig eine wesentlich schnellere Textrecherche in der Standardliteratur über den Stephansdom möglich sein. Die Texte werden auch "geografisch" dem Bauwerk zugeordnet, sodaß man später auch anhand der Auswahl eines Bauteils sofort feststellen kann, welche Literatur es dazu gibt bzw. welche dazu bereits in der Datenbank verknüpft ist.